URBANES QUARTIER NEUE MITTE NORDSTEIMKE WOLFSBURG

Forschungsprojekt Leibnitz Universität Hannover, Fakultät für Architektur und Landschaft , Institut für Entwerfen und Städtebau

„Neue Mitte Nordsteimke“ Entwicklung eines „Urbanen Quartieres“ an einem  dezentralen Standort

URBANER IMPULS

 Zur Entstehung von Urbanität im ländlichen Kontext von Nordsteimke stellt sich einerseits die Frage nach der kontextuellen Integration des neuen Quartiers. Eine behutsame Integration und maßstäbliche Verzahnung mit der wesentlich kleinteiligeren Umgebung ist für die Akzeptanz und Belebung des neuen Quartiers elementar. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach dem Maß an Nutzungsmischung und der richtigen Nutzungsverteilung.

Deshalb wird für das Quartier „Q1“ eine verlaufsförmige Grundstruktur vorgeschlagen, die einen Übergang vom suburbanen Landschaftsraum hin zu einem urbanen Kern schafft und dadurch gleichzeitig eine selbstverständliche Logik der Nutzungsverteilung erzeugt.

Aus der Idee der Verlaufsform wird eine gestaffelte Quartiersstruktur abgeleitet: Ein inneres, autofreies und verdichtetes Quartierszentrum mit einer nutzungsgemischten Gassen- und Platzstruktur, eine wohnorientierte Quartierskante, welche sich baulich mit der Landschaft verzahnt, eine Erschließungsfuge zwischen den beiden Bereichen, zu der sich die dezentralen Quartiersgaragen orientieren, sowie eine Landschaftspromenade im Übergang der Bebauung zum offenen Landschaftsraum als übergeordnete autofreie Verknüpfung mit den umgebenden Quartieren.

Der urbane Kern ist geprägt von einer Gassenstruktur mit insgesamt 3 platzartigen Aufweitungen, die das Quartier auch über die trennenden Bestandsstraßen (L322, Sammelstraße Sonnenkamp) hinweg beleben. 

Es wird sich bewusst gegen eine zentrale große Platzfläche entschieden, sondern im Kontext der suburbanen Lage eine kleinteilige Abfolge von kompakten Plätzen vorgeschlagen. Die Landschaftspromenade umgibt das neue Quartier als aktives Band und dient als Verlängerung des Panoramawegs. Zudem stellt sie die Zone dar, an der sich die Landschaft intensiv als Urban-Gardening, Ruhe- oder Aktivitätsbereich nutzen lässt. Das Herausstellen der Nutzbarkeit für die Bewohner des Quartiers macht die Urbanität bis in den Landschaftsraum spürbar. 

Interdisziplinäre Planungsgruppe aus Leipzig   I   mail[at]octagon-architekturkollektiv.net   I   IMPRESSUM

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